Nungwi

"Cor Blimey 'gov", zwitschert Ali und führt uns durch sein Repertoire an Mockney- und Ozzy-Sprüchen. Ali nimmt uns mit auf eine Gewürztour nach Nungwi, der Nordspitze Sansibars. Er weist uns auf seinen jüngeren Assistenten hin, der auf Bäume klettern wird, um Proben mitzubringen, da er zu alt ist und sich auf seine "Redegewandtheit" konzentrieren möchte.

Wir haben uns zu viert für diese Tour entschieden, die anderen sind nonstop von Nairobi aus gereist und nähern sich dem Ende ihrer Tour; die Möglichkeit, einen faulen Morgen zu verbringen und am Strand zu liegen, ist besser als an Pflanzen zu schnüffeln, um das Gewürz zu erraten.

Wir kommen an riesigen Jackfruitbäumen, Mangostan, Mahagoni und Teak vorbei. Der junge Assistent hangelt sich geschickt einen Baum hinauf, um Gewürznelken und Pfeffer zu holen, und demonstriert die heilenden Eigenschaften des Jodbaums. Martina testet, ob Nelken wirklich die Zunge betäuben (ja) und findet heraus, dass Tangawizi auf Suaheli Ingwer bedeutet. Stoney Tanagawizi ist ihr Lieblingsgetränk in Tansania, und es ist wahrscheinlich auch mein Lieblings-Ingwerbier.

Die Assistentin bastelt für die Damen eine Halskette aus Blumen und Blättern und für mich einen Hut. Ali lockt mit einer Tasse Saibling" oder Zitronengras-Chai mit lokaler Vanille. Wir essen ein köstliches Mittagessen, das von einer einheimischen Frau in ihrem Haus gekocht wird, die uns freundlich zusieht, während sie ein Henna-Tattoo auf ihre Hand aufträgt. Martina versucht, mit einem der kleinen Kinder Kuckuck zu spielen, aber es stößt sich den Kopf an einem Betonpfeiler und weint.

In Nungwi treffen wir uns mit dem Rest der Gruppe und lernen sie kennen. Einige von ihnen haben bereits die Wanderung von Nairobi aus gemacht, die wir später geplant haben, und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Der Reiseleiter hat während des Abendessens eine Geburtstagstorte für einen aus der Gruppe organisiert. Das Personal singt, tanzt und bringt eine Torte heraus, um festzustellen, dass sie unter die Dusche geplatzt ist, und wiederholt das Ganze etwas später.

Am nächsten Tag gehe ich mit der Gruppe schnorcheln, während Martina ihr schmerzendes Knie mit einer Massage kuriert. Am Nachmittag nehmen wir an einer Sonnenuntergangsfahrt auf einem Dhau-Boot teil. Die Besatzung stellt jedes Mitglied und seine spezielle Aufgabe vor. Eigentlich haben sie nur ihre Freunde mitgebracht, um mitzufeiern. Der Tauchmeister, der uns am Morgen zum Schnorcheln mitgenommen hat, ist der DJ und der Mann, der für das Auswerfen des Ankers zuständig ist, tanzt fröhlich mit. Martina hat natürlich ihre Kamera dabei und überredet sie, für Fotos vom Oberdeck zu springen. Bauchklatscher scheinen eine afrikanische Spezialität zu sein.